Hochwassereinsatz in Veckenstedt Nachdem sich die Hochwasserlage gegen Mittag am 25. Juli leicht entspannte, verschärfte sich die Lage am Nachmittag erneut durch die starken Regenfälle, woraufhin die Einsatzleitung in Veckenstedt, Unterstützung von den Feuerwehren der Gemeinde Nordharz anforderte. Gegen 16:33 Uhr wurden daraufhin von der Integrierten Leitstelle Harz die Feuerwehren Abbenrode, Stapelburg, Schmatzfeld und Langeln nach Veckenstedt alarmiert. Die Feuerwehr Veckenstedt war seit den Morgenstunden im Dauereinsatz. Die Feuerwehren Wasserleben und Heudeber waren in Wasserleben im Einsatz um Sandsäcke zu füllen. Auf dem Hof der Gemeindeverwaltung wurde der Bereitstellungsraum für die anrückenden Feuerwehren eingerichtet und mit dem Einsatzleitwagen wurde die zentrale Einsatzleitung auf dem Gemeindehof eingerichtet. Mit der zentralen Einsatzleitung wurden die einzelnen Einsätze koordiniert, nacheinander abgearbeitet und die Verbindung zur ILS Harz sichergestellt. Es galt für die Einsatzkräfte verschiedene Einsatzstelle in Veckenstedt und am Landschulheim Grovesmühle abzuarbeiten. Der Mühlengraben im Bereich der ehemaligen Bäckerei Brasche drohte über die Ufer zu gehen und wurde von den Einsatzkräften gesichert und mit Sandsäcken erhöht um ein überlaufen zu verhindern. In der Teufelsklippe wurde ein Sandsackwall errichtet und Unrat entfernt, damit das Wasser ungehindert abfließen konnte. Am Landschulheim Grovesmühle wurde eine Brücke über die Ilse von Treibgut freigeräumt, was sich an der Brücke sammelte und drohte die Brücke zu verstopfen, dadurch hätte sich das Wasser an der Brücke gestaut und hätte das Landschulheim bedroht. Hinter dem Landschulheim trat in einen unzugänglichen Bereich die Ilse massiv über die Ufer und drohte in einen nahegelegenen Teich zu laufen. Da die Wetterprognose für den nächsten Tag keine Entspannung der Lage vorhersagte, diente der Teich als Pufferspeicher und ein frühzeitiges volllaufen des Teiches musste verhindert werden. Mit Sandsäcken wurde ein am Vormittag gebauter Sandsackwall erhöht und stabilisiert. Mit dem Sandsackwall wurden die Wassermassen wieder in Richtung Ilse gelenkt. Ein neuralgischer Punkt war an der Furt durch die Ilse in der Schulstraße. Ein am Vormittag gebauter Damm musste mit Folie und Sandsäcken verstärkt werden, um ein ausspülen und aufweichen des Damms zu verhindern. Mit dem Damm konnte verhindert werden, das die Ilse an der Furt über die Ufer trat und sich den direkten Weg über die Schulstraße nach Veckenstedt bahnte und somit größeren Schaden in Veckenstedt anrichtet. Der Pegel der Ilse wurde laufend an der Brücke kontrolliert und der Damm überwacht. Nachdem alle Einsatzstellen abgearbeitet wurden, konnte die Einsatzstelle von den einzelnen Feuerwehren gegen 19:30 Uhr verlassen werden und die Feuerwehr Veckenstedt übernahm wieder die alleinigen Sicherungs- und Kontrollarbeiten. Die Feuerwehren stellten in ihren Standorten die Einsatzbereitschaft wieder um auf die kommenden Einsätze vorbereitet zu sein. Im Einsatz waren 12 Fahrzeuge und ca. 50 Einsatzkräfte.
Text und Foto: M. Lumme |