Zwei Strohdiemen brennen in Wasserleben

Gegen halb vier am Morgen wurde die Feuerwehr Wasserleben von der Integrierten Leitstelle Harz in Halberstadt zu einem Brandeinsatz alarmiert. An der Milchviehanlage in Wasserleben sollten Strohballen brennen.

Nach einer ersten Lageerkundung musste festgestellt werden, dass an der Milchviehanlage in der Straße der Technik eine Strohdieme brannte und auf einem Acker, geschätzte 1000 m Luftlinie entfernt, brannte zeitgleich eine zweite Strohdieme. Damit standen am frühen Morgen insgesamt ca. 800 Strohballen bei eintreffen der Feuerwehr in Vollbrand.

Aufgrund der Nähe zu weiteren Strohdiemen, einem Schafstall und einem Rinderstall der Milchviehanlage, entschied der Einsatzleiter Christoph Ahrends, die Alarmstufe auf Großbrand zu erhöhen und es wurden die Feuerwehren Veckenstedt, Schmatzfeld, Langeln, Stapelburg, Abbenrode, Ilsenburg und Berßel nachgefordert. So befanden sich gegen 4 Uhr, 75 Feuerwehrmänner und -Frauen, mit 13 Feuerwehrfahrzeugen aus der Gemeinde Nordharz, der Stadt Ilsenburg und der Stadt Osterwieck gemeinsam im Löscheinsatz.

Da beide Strohdiemen bereits in Vollbrand standen, wurde entschieden die Strohdiemen kontrolliert abbrennen zu lassen. Hauptaugenmerk wurden an beiden Strohdiemen daraufgelegt, dass sich das Feuer nicht ausbreiten kann.

Zur Absicherung und Löschbereitschaft wurde durch die Feuerwehr Schmatzfeld eine Wasserversorgung aufgebaut. Bei der Strohdieme auf dem Acker stellten die Feuerwehren sicher das das Feuer nicht auf angrenzende Büsche und Bäume übergreifen konnte.

An der Strohdieme an der Milchviehanlage bestand die Gefahr das sich das Feuer auf angrenzende Strohdiemen und den Schafstall ausbreitet. Mit Wasserwerfern und einem Hydroschild konnte ein Übergreifen des Feuers auf den Schafstall und die Strohdiemen verhindert werden.

Im weiteren Verlauf wurde damit begonnen die Strohdiemen auseinanderzuschieben, damit die Strohballen schneller herunterbrennen. Durch aufkommenden Wind wurde der Rauch der brennenden Strohdiemen in Richtung Wasserleben getrieben, vorsorglich wurden die Einwohner aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Da beide Strohdiemen bei eintreffen bereits in Vollbrand stand, waren Löschversuche leider nicht mehr erfolgreich. Alle Strohballen waren schon durch das Feuer betroffen und damit unbrauchbar. Dann ist ein Einsatz von Wasser nicht sinnvoll, da es dadurch zu einer noch größeren Rauch- und Dampfentwicklung kommt. Wichtig ist das sich das Feuer nicht ausbreiten kann und weitere Sachwerte gefährden kann.

 

Text und Fotos: M. Lumme